Schadengutachten: Hinter die „Fassade“ schauen!

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Kleiner Zusammenstoß mit ein paar Kratzern an Stoßstange und Kotflügel oder Heckblech. Keine große Sache. So sieht es jedenfalls aus. Und wenn das erstellte Schadengutachten zum Schaden passt, dann sind alle erst mal zufrieden. Dipl. Ing. Gundolf Himbert warnt jedoch:  „Wer nicht hinter die „Fassade“ schaut, der wird den Schaden sehr oft falsch berechnen. Denn der liegt typischerweise bei solchen Zusammenstößen im Verborgenen, also hinter dem Blech!“ „Beschädigungen sind auch dort zu erwarten, da üblicherweise Kunststoffverkleidungen stoßbedingt einfedern, zum Teil die dahinter liegende Beblechung deformieren und wieder in die Ursprungslage zurückfedern. Solche Beschädigungen sind ohne Demontage von solchen Kunststoffverkleidungen nicht feststellbar“ betont der ADAC Vertragssachverständige. In einem Rechtsstreit, bei dem Himbert vom Gericht als Sachverständiger eingeschaltet wurde, ist genau das passiert. Der Schaden war letztendlich deutlich größer als zunächst berechnet. „Da wurde bei der Erstellung des Schadengutachtens wohl tatsächlich nicht hinters Blech geschaut“ kritisiert Himbert. „Das ist jedoch wesentlich für die Bestimmung des gesamten Schadenumfangs und somit auch des Reparaturaufwands“. 

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