Schockstarre nach Unfall

HMS Gutachter (eb) HMS Aktuell

ein emotionaler Brief einer Unfallzeugin an die Polizei:

An die Beamten der Polizei Saarland und alle Rettungskräfte!

Gestern wurde ich Zeugin eines schrecklichen Autounfalls mit Personenschaden. Ich war eine der beiden ersten Personen vor Ort, habe den kompletten Verlauf mit allen schrecklichen Einzelheiten gesehen. Ich gebe es zu, ich war gnadenlos überfordert mit der vorgefundenen Situation. Dem geschockten Verursacher, dem schwer verletzten Opfer, grundsätzlich mit allem..

Als ich mich von meiner Schockstarre erholte, in die mich der erste Anblick versetzte, rief ich die Polizei. Die weitere Zeugin kümmerte sich derweil um das Opfer. Für mich war es der erste Kontakt dieser Art mit Polizei und Notruf! Ich war unendlich froh, mit einer ruhigen und kompetenten Person an der anderen Leitung reden zu können. Dies half mir zu funktionieren und von der aufkeimenden Panik wegzukommen.

Als die Einsatzkräfte der Polizei eintrafen und das Zepter übernahmen, war das befreiend, beruhigend und ich war unendlich dankbar!!! Die Beamten waren freundlich aber bestimmt, ruhig und kompetent, sachlich aber auch einfühlsam! Ich wiederum meine mich zu erinnern, auf eine Frage sehr patzig geantwortet zu haben. Ich kann mich weder an die Frage noch die Polizistin genau erinnern! Aber ich möchte mich dafür entschuldigen!

Ich begriff durch die „Übernahme“, dass ich nicht mehr funktionieren musste. Ich begann zu begreifen, dass auch ich ein „Opfer“ war. Dieses Begreifen wurde mir durch einen netten Polizisten und einen Sanitäter noch bewusster. Sie machten mich darauf aufmerksam, dass ich durchaus auch betroffen bin. Ich habe den Unfall detailgetreu gesehen. Das ist weit mehr, als ein „Normalbürger“ versehen kann und zu verkraften im Stande ist. 

Die Ruhe mit derer Gaffer und dreiste Schaulustige aller Art verwiesen wurden, ist bemerkenswert. Ich war kurz davor nicht mehr so nett zu sein, wie die nervenstarke Beamtin!

Ich wurde auf die Wache eskortiert, wo mich mein Mann abholte. Auf der Fahrt in dem Auto waren zwei Beamten bei mir. Keiner redete. Ich versuchte mich nicht „dranzustellen“ und war sehr bemüht nicht zu weinen und kein Schluchzen oder sonstiges hören zu lassen. Ohne Erfolg, da die Beamtin, welche neben mir saß, mir sehr diskret ein Taschentuch anbot. Daraufhin ich völlig die Fassung verlor und diese mir sagte, dass ich mich nicht schämen müsse. 

Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften bedanken! Egal bei wem! Bei jedem einzelnen! Bei so einem Anblick und Chaos Ruhe zu bewahren ist mehr als nur ein Job!!

Ob dieser Text ankommt, weiß ich nicht. Es war mir jedoch in meinem jetzigen Zustand ein Anliegen diese Worte loszuwerden.

(Quelle: Facebook)

Diese Schilderung zeigt, wie sehr Menschen in einer solchen Situation neben sich stehen. In dieser schwierigen Lage müssen sich die Unfallbeteiligten dennoch um die Schadenregulierung kümmern. Hierzu zählt die Beweissicherung an der Unfallstelle. Die Mehrzahl wird überfordert sein. Allein schon deswegen empfehlen wir die Inanspruchnahme der Verkehrsunfallhilfe direkt, ein Projekt von HMS-Gutachter. 
Mehr dazu auf unserer Homepage.